Stadtplan von 1750

Bei der Betrachtung des Stadtplans von Offenbach am Main kann man deutlich erkennen, dass die Schlossstraße Mittelachse des Ortes war.

Den Straßenring um die Alte Gemeinde lässt sich noch heute gut erkennen mit der Kirchgasse, Glockengasse und Sandgasse.

Die Straßenzüge der Neuen Gemeinde, welche anfänglich fast nur aus französischen Glaubensflüchtlingen, denen Graf Johann Philipp von Isenburg die Ansiedlung und freie Religionsausübung in Offenbach erlaubt hatte, wobei man strikt darauf geachtet hatte, dass die Zuwanderer gewerbliche Berufe ausübten um nicht in Konkurrenz zu den ackerbaulich orientierten Altbürgern zu treten.

Zudem bekam die Schlüsselindustrie des Barocks, die Textilverarbeitung im Residenzstädtchen des Grafen neue  Impulse.

Standort für Handwerk und Manufakturen war der Große Biergrund.

Die Herrnstraße dagegen entwickelte als bessere Wohn- und Geschäftsstraße in dieser Straße, trotz der Barnardschen Schnupftabakfabrik, dem heutigen Büsing-Palais.

Auch die 1708 den Mitgliedern der jüdischen Gemeinde durch fürstliche Privilegien zugesicherten Rechte sind als Förderung der örtlichen Wirtschaft anzusehen.

Sie bekamen dadurch die Möglichkeit Handels -und Ladengeschäfte zu betreiben.

Der nächste Wachstumsschub Offenbachs Ende des 18.Jahrhunderts entwickelte sich in respektvoller Distanz zum Fluss, den zu oft überschwemmte der Main die nahe gelegende Altstadt.

Als nach dem letzten großen Hochwasser im Jahre 1882 ,der Main als Schifffahrtsstraße ausgebaut wurde und ein moderner Handelshafen  entstand wurde der Maindamm gebaut. Seitdem ist ein unbeschwertes Wohnen am Fluss möglich. 

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