Sandgasse 26 - Vom Leihhaus zum Jugendzentrum

Errichtet wurde das Gebäude im Jahre 1903 als städtisches Leihhaus, da das alte Leihaus zu klein wurde und dem steigenden Bedarf nicht mehr gerecht war.

Zur damaligen Zeit waren Sonntagskleider und Bettzeug Wertgegenstände, die man beleihen konnte.

Bei Streik, Aussperrung und Arbeitslosigkeit war die "Bank der Armen" oft die letzte Rettung.

Schon 1913 war ein Anbau notwendig – so wurde ein fabrikartiger Bau mit großen Fensterflächen, ein sachlich schlichter Bau, im Hinterhof erstellt.

In einem Schreiben der Stadtverwaltung im Jahre 1911 über den Leihhausbetrieb kann man folgendes lesen: "Der gesteigerte Umsatz ist ohne Zweifel darauf zurückzuführen, dass die allgemeinen Lebensbedürfnisse erheblich verteuert sind. Hierdurch sind gerade die ständigen Besucher der Anstalt sehr verarmt. Sie benötigen an Sonn- und Feiertagen ihre Kleider, Wäsche, Schuhe u.s.w., lösen diese an Feiertagen und Samstagen aus, bringen jedoch am Montag und Dienstag die Sachen wieder, da ihnen das Geld zum Lebensunterhalt fehlt."

Seit 2000 ist die Sandgasse 26 ein Kinder- Jugend- und Kulturtreff.  (KJK Sandgasse)

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